NATO

von Pauline Barmettler, SKI Jahrgang 2022/23

Die NATO (North Atlantic Treaty Organisation) ist ein transatlantisches Militärbündnis, das sich aus 30 Staaten zusammensetzt. Sie wurde ursprünglich zum Schutz gegen die Sowjet Union gegründet und setzt sich präventiv für Frieden und Sicherheit ein. Über die letzten Jahrzehnte hinweg, haben sich dem Bündnis immer mehr Länder angeschlossen. Nicht nur wegen Angst vor der Sowjet Union und später Russland, sondern auch wegen der Sicherung vor anderen Großmächten, wie beispielsweise China (vgl. NATO 2023).

Die Vereinbarung

Im Artikel 5 des Washington Vertrags steht geschrieben, „dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird“ (Deutschlandfunk 2022). Das heißt, die Bündnispartner verpflichten sich zur Verteidigung des angegriffenen Mitgliedstaates. Von dieser Beistandspflicht, musste bis jetzt nur einmal gebraucht gemacht werden (vgl. Deutschlandfunk 2022).

Der erste Ernstfall

Der Bündnisfall, welchem alle Nationen zustimmen müssen, ist am 4.Oktober 2001 erstmals eingetroffen. An diesem Tag wurde bestätigt, dass die USA von dem Al-Qaida Netzwerk angegriffen wurden. Diese Operation wurde unter dem Namen „Operation Enduring Freedom“ bekannt (vgl. NATO 2023).

Die NATO und der russische Angriffskrieg

Die Ukraine ist kein Mitglied der NATO, somit muss die NATO im Falle des russischen Angriffskriegs nicht eingreifen. Dennoch besteht für die europäischen Mitgliedstaaten, aufgrund der geographischen Nähe, ein erhöhtes Risiko auch angegriffen zu werden. Deshalb hat die NATO in diesem Fall ihre Verteidigungspläne ausgelöst und den Schutz der östlichsten Mitgliedsstaaten vergrößert. Infolgedessen sind mittlerweile nun 40.000 Soldaten der NATO-Response Force (NRF) in die Alliiertengebiete im Osten verlegt worden. Außerdem wurde entschieden, die Zahl der Soldaten in der NRF um mehr als das sechsfache zu erhöhen (vgl. Deutschlandfunk 2022).

Bombeneinschlag in Polen

Im November 2022 ist eine Rakete in Polen eingeschlagen. Anfangs war nicht genau klar, von wem die Rakete stammt, schnell war allerdings klar, dass es sich wahrscheinlich um eine Rakete eines ukrainischen Raketenabwehrsystems handelt. Trotzdem war die Situation in der NATO an diesem Tag und in den Folgetagen äußerst angespannt, denn es hätte sich auch um eine russische Rakete handeln können und somit wäre ein Bündnispartner angegriffen worden und der Bündnisfall wäre eingetroffen (vgl. Tagesschau 2022).

Gefahr

Eine elementare Frage, die sich viele NATO-BürgerInnen stellen ist, wie wahrscheinlich es ist, dass der Ernstfall eintritt. Aufgrund der schnellen Reaktion Russlands auf den Vorfall in Polen und der klaren Aussage, dass die Rakete nicht von ihnen stammt, ist davon auszugehen, dass Russland versucht, den Krieg nicht auf NATO-Staaten auszuweiten. (vgl. Tagesschau 2022) Auch von der NATO besteht das Interesse darin, keine militärische Auseinandersetzung zwischen ihnen und Russland stattfindet. Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass es in der nahen Zukunft nicht zu einem Krieg der NATO kommt, aber die Gefahr besteht dennoch. Für den Ernstfall ist die NATO bereit und ihre Ziele, die in dem Strategieplan vom 29. Juni 2022 niedergeschrieben sind, werden sie beim nächsten Gipfel in Vilnius nochmals festigen. (vgl. NATO 2022)

Quellen