von Mischa Lauterbach, Dominik Zorn und Dmitry Nekhoroshkov
Die globale Ungerechtigkeit ist heutzutage größer als jemals zuvor in der Geschichte. 2017 besitzen die acht reichsten Menschen so viel wie die ärmere Hälfte der Menschheit – und die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Wie konnte es dazu kommen? Wodurch wird dieses Ungleichgewicht aufrechterhalten? Wie kann die Ungleichverteilung wirksam vermindert und der Weg zu einer gerechten Welt geebnet werden?
Teil I: Ungerechtigkeit in der Geschichte
Die globale Ungerechtigkeit ist heute größer als je zuvor. Aber wo hat sie in der Menschheitsgeschichte ihren Ursprung? Wie hat sie sich entwickelt? Inwiefern wehrten sich die Menschen der Vergangenheit gegen Ausbeutung?
Egoismus als ein Urtrieb des Menschen – frei nach dem Motto „Survival of the fittest“
Survival of the fittest – der Stärkere überlebt. Es scheint, als wären der Egoismus und die Fixierung auf das eigene Wohlergehen Urinstinkte des Homo Sapiens. Neid, Missgunst und Eifersucht sind ursprüngliche menschliche Gefühle, die wohl schon in der Frühzeit das Verhalten unserer Art bestimmten. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Eismumie „Ötzi“, die vor mehr als 5.000 Jahren in den Ötztaler Alpen einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Das Ziel waren vermutlich seine wertvollen Besitztümer, an denen man sich bereichern wollte. Weiterlesen