Tödliche autonome Waffensysteme: Eine Kritik. Denn ein Leben ist mehr als eine binäre Option.

von Amin Al Magrebi und Jan Banholzer

Killerbots – so nennen Aktivisten und NGOs die im Militärduktus als “tödliche autonome Waffensysteme” bezeichneten Kampfroboter, die mit fortschreitender technischer Entwicklung weiter in den Fokus prophylaktischer Vordenker geraten. Bereits 60 Staaten streben nach solchen Superwaffen, welche wir bis jetzt nur aus Filmen kennen. Doch sind Entscheidungen über Leben und Tod ohne humanen Input moralisch vertretbar?

Bei diesen Waffen handelt es sich um Maschinen, die ohne Befehl oder einer sonstigen menschlichen Entscheidung durch Algorithmen über den Einsatz potentiell tödlicher Waffengewalt entscheiden. Dadurch wird der Einsatz von Soldaten vermieden und somit enorm an Kosten und dem Risiko, Menschenleben Gefahren auszusetzen, gespart. Für Militärs ein Segen, sind diese Kampfgeräte in den Augen vieler eine Gefahr, welche nicht nur der Menschenwürde und jeglichen moralischen Standards entbehrt, sondern auch potenziell im  Konflikt den Tod unzähliger Unschuldiger bedeuten könnte. Weiterlesen

Umweltflüchtlinge. Die Flucht vor der Natur.

von Manon Funke, Emma Korte und Yasmin Sedighi Renani

Hunger, Armut und Krieg sind den meisten als Motive zur Flucht aus der Heimat bekannt, daneben ist aber auch Umweltzerstörung als Ursache von Flucht und Abwanderung anzuführen. Das Problem: Das Konzept des “Umweltflüchtlings” bleibt verwaschen und die Datenlage unsicher, obwohl die Anzahl dieser stetig zunimmt.

Was ist ein umweltflüchtling?

Der Begriff des Umweltflüchtlings wird unterschiedlich verwendet, generell beschreibt er Menschen, die sich gezwungen sehen, ihre Heimat auf Grund ihrer zerstörten Umwelt zu verlassen.

Häufig besteht ein fließender Übergang von der Flucht vor der Umwelt zu anderen Abwanderungsmotiven. Flieht also jemand, weil sein Acker keine Bewirtschaftung mehr erlaubt, verlässt er seine Heimat, weil Alternativen zum Lebensunterhalt fehlen – also aus Armut. Wer flieht, weil aus ökologischen Problemen ein gesellschaftlicher Konflikt entstanden ist wie z.B. in Ruanda, flieht im Endeffekt vor Krieg und Gewalt.

So ist Umweltzerstörung ein wichtiges Abwanderungsmotiv neben vielen anderen, das sich aber nur selten als die einzige Fluchtursache anführen lässt.

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