von Georg Said Loer
Der Klimawandel und seine globalen Begleiterscheinungen – Aber was hat die EU damit zu tun?
In einem ganz alten persischen Sprichwort heißt es: „Tropfen für Tropfen sammelt es sich und dann wird es zu einem See.“ Verstehen Sie was ich meine? Wenn jeder meint, dass sein Handeln nichts verändert, staut es sich an bis …….
Ohne Frage: Das Klima auf unserer Erde verändert sich. Die Temperatur ist in den letzten Jahren aufgrund der Zunahme von Treibhausgasen, welche der Mensch tagtäglich in die Luft bläst, gestiegen. Diese Gase lassen zwar die Strahlen der Sonne in die Atmosphäre eindringen, verhindern aber die Abstrahlung ins Weltall, weswegen diese auf der Erdoberfläche gefangen für eine Erhöhung der Temperatur sorgen.
Europa ist mit einem Anteil von 10 Prozent an den weltweiten Treibhausgasemissionen mitverantwortlich. Nahezu 80 Prozent der Emissionen in der EU entstehen im Zusammenhang mit der Erzeugung und Nutzung von Energie und im Verkehr.
Die Folgen des Klimawandels sind bereits heute spürbar, doch selbst bei einer drastischen Verringerung des Ausstoßes auf der ganzen Welt würde, aufgrund der verzögerten Auswirkungen frühere Emissionen, die Erderwärmung noch Jahrzehntelang anhalten. Darüberhinaus wären die Folgen noch Jahrhundertelang spürbar.
Der Klimawandel kennt keine nationalen Grenzen. Er trifft die USA ebenso wie Simbabwe oder Uruguay, weswegen internationale Maßnahmen von entscheidender Bedeutung sind. Die EU spielt genau an diesem Punkt eine tragende Rolle. Dadurch, dass sich in dieser mehrere Länder zusammentun, hat sie ein gewisse Schlagkraft bei der Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels. Ob bei der Erarbeitung des im Jahre 1992 unterschriebenen Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaveränderungen oder des Kyoto-Protokolls von 1997, welches die Treibhausgasemissionen der Industrieländer begrenzt, die EU hatte und hat überall ihre Finger im Spiel.
Doch auch innerhalb der eigenen Grenzen ist die EU stets bemüht eine treibende Kraft beim Klimaschutz und bei der Förderung des Übergangs zu einer CO2-armen Wirtschaft zu sein.
Um dies zu ermöglichen hat sich die EU eine Reihe von Strategien zur Verringerung der Emissionen, zur Förderung von sauberen Energien und zur Verbesserung der Energieeffizienz ausgedacht.
Emissionen des Luftverkehrs und andere Emissionen außerhalb des Emissionshandelssystems EHS (z.B. Straßenverkehr und Landwirtschaft), sind Ursachen für die schlechte Ökobilanz der EU, welche diese schon erkannt und versucht hat mithilfe des EHS zu regulieren. Darüber hinaus möchte sie auch noch den Übergang Europas zu einer Wirtschaft mit geringem CO2-Ausstoß unterstützen.
Als einer der Wenigen hat die EU in den letzten Jahren ihren Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen um 10 Prozent gesenkt und die EU ist derzeit auf einem guten Weg diesen Anteil noch stärker zu senken.
Um aktiv unsere Zukunft mitzugestalten, hat die EU weltweit eines der größten Programme zur Förderung der Entwicklung innovativer Technologien mit niedrigem CO2-Ausstoß aufgelegt. Das Programm unterstützt erfolgreich innovative Technologien für erneuerbare Energien, sowie Technologien zum Ausgleich der schädlichen Einflüsse unserer aktuellen Kraftwerke.
Das Jahr 2030 soll der nächste Meilenstein auf dem Weg zu einer wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaft mit geringem CO2 Ausstoß sein. Das Ziel der EU: Eine nochmalige vierzigpozentige Senkung des europäisches Ausstoßes! Auch wenn dies bedeutet, dass alle die Sektoren, die unter den Emissionshandel fallen, ihre Anstrengungen zur Erfüllung dieser Ziele erhöhen müssen.
Ungeachtet der Bemühungen der EU nehmen die Treibhausgasemissionen weltweit weiterhin jedes Jahr zu. Deswegen sollten sich die Nationen über Grenzen hinweg noch stärker verständigen. In internationalen Verhandlungen über den Klimawandel spricht die Europäische Union mit einer Stimme. Warum kann dies nicht die Erdgemeinschaft tun? Die europäische Kommission hat eine Strategie für die EU entwickelt, die auf eine Stärkung der europäischen Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels ausgerichtet ist. Warum kann die Weltgemeinschaft nicht ähnliches unternehmen?
Wir befinden uns zurzeit in einer Umbruchphase, in der das Bewusstsein für unsere Mutter Erde immer größer wird. Und selbst wenn wir manchmal nicht mehr weiterkommen, sollten wir immer weiter machen. Denn „Gutta cavat lapidem“ (Der stete Tropfen höhlt den Stein), um noch ein wasserbezogenes Sprichwort zu nennen.