Das Berlin-Seminar 2018 in Zahlen, Fakten und Anekdoten…

von Rashidah

„Schätzt mal: Wie groß ist der Bundeshaushalt eigentlich?” fragt uns der Bundestagsabgeordnete Dr. Danyal Bayaz. Nervöses Murmeln, eine verhaltene Meldung. Die Antwort ist 335 Milliarden EUR – ich hätte es nicht gewusst.

Blicken wir zurück: Alleine oder in kleinen Gruppen trudelten die Teilnehmer/innen am Mittwoch ein und schleppten sich samt Gepäck die Treppen hoch. Die nächste Hürde: 25 Namen lernen, Teamer/innen nicht mitgezählt. Erleichterung: Ein Vorname taucht gleich dreimal auf. Doch das war auch nicht lange von Bedeutung, da die Personen hinter den Namen um einiges interessanter waren.

Die Vorwarnung auf mit Programm vollgepackte fünf Tage wurde erfüllt: Vom Auswärtigen Amt zum Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zu diverse Startups und so weiter ging es überwiegend per pedes. Laut Google Maps haben wir über 10 Kilometer zurückgelegt. Im Vorbeigehen oder -rennen, je nach Zeitplan und Ampel, bewunderten wir die Architektur und flohen vor Nieselregen. Zugegebenermaßen, einmal Bahn fahren war auch dabei. Spätestens gegen Mittag hätte jeder Schrittzähler angezeigt “Tagesziel erreicht!” (Fun Fact: 8000 Schritte pro Tag sind empfohlen.)

Der Besuch des APX Accelerators von Axel Springer und Porsche ließ uns schnell zu der Schlussfolgerung kommen, dass (Verkaufs)Zahlen uns doch weniger interessieren als der Inhalt, woraus eine interessante Diskussion rund um Bettina Wulffs angebliche Affäre entstand. Der Besuch des Bundestags war für viele ein Highlight: Die Möglichkeit, einen Politiker einmal mit allen möglichen Fragen zu löchern, blieb nicht ungenutzt.

Kurzum: Zahlen oder Vorwissen waren wohl kaum das Interessanteste an diesem Auftaktseminar. Wichtiger war die Möglichkeit, Gleichaltrige kennenzulernen, für die Politik nicht nur in den Bundestag gehört, Fragen zu stellen und Neues zu lernen. Diskutiert haben wir aber nicht nur über Politk und Parteien, sondern auch, wie “Werwolf” richtig gespielt wird. Es gab hochphilosophische Mutmaßungen über das Universum und – nicht zu vergessen – eine spontane Tanzeinlage der Teamer/innen.

Unsere Neugierde und Fragen zu unbekannten Themen waren endlos. Einmalig waren die Denkanstöße und die Gelegenheit, uns im Austausch untereinander eine Meinung bilden zu können, vielfältig die unterschiedlichen Organisationen und Vereine, die sich uns vorstellten.

So endeten fünf ereignisreiche Tage in Berlin viel zu schnell und mit viel zu wenig Schlaf (die genaue Stundenzahl sollte lieber nicht erwähnt werden).