Zwischen Innovation und Vorsicht – Europas Umgang mit der Künstlichen Intelligenz

von Freyja Kurzweg, Rashidah Hassen und Catrina Needham

Das Thema, mit dem wir uns beschäftigten, ist in vielen Dystopien zu finden. Es fasziniert uns und lässt uns gleichzeitig einen Schauer über den Rücken laufen: die Künstliche Intelligenz.

Die Idee ist bekannt: das Automatisieren des Lernverhaltens einer Maschine oder eines Programms. Doch sofort kommt das Bild eines hyperintelligenten, autonomen Roboters auf, der sich gegen die Menschheit verschwört und sie mit ihren eigenen Waffen schlägt.

Vielleicht macht die Vorstellung uns Angst, nicht mehr die selbst ernannte Krone der Schöpfung zu sein, das intelligenteste (Lebe)Wesen von allen, sondern der unschlagbaren Intelligenz einer perfekten Maschine Platz machen zu müssen. Oder uns besorgt der große Makel der fehlenden Empathie eines Roboters. Vielleicht sind wir Menschen momentan technisch einfach so weit, dass uns die vielen Möglichkeiten erschrecken. „Irgendwann ersetzen uns die Roboter“ ist eine häufige Behauptung geworden. Und während die Vorstellung einer derart meisterhaften Maschine die Herzen von Wissenschaftlern sicherlich schneller schlagen lässt, ist die Reaktion auf diese Aussage meistens nur ein trauriges Nicken. Vielleicht ist dies ja unser Ikarus-Moment. Vielleicht fliegen wir zu hoch, zu nah an der Sonne?

Wenn wir uns derart übertreffende Maschinen schaffen, dann machen wir uns dabei doch Stück für Stück selbst überflüssig. Der Mensch ist ja bekannterweise eine häufige Sicherheitslücke, also sollte man ihn ersetzen – immerhin ist das oberste Ziel unserer Wirtschaft der Gewinn. Wer braucht einen Führerschein, wenn alle Autos autonom fahren? Wer braucht einen Arbeitsplatz, wenn ein Roboter die Arbeit besser und sicherer ausführt?

Wir haben uns also intensiv mit der künstlichen Intelligenz beschäftigt und möchten Sie mitnehmen auf eine Reise in die unendlichen Möglichkeiten moderner Technik. Am Ende können Sie Ihre eigenen Antworten finden auf die oben genannten Fragen oder aber Ihnen kommt eine besonders gute Idee für eine Dystopie!

Wie jeder Innovation wird künstlicher Intelligenz mit Misstrauen begegnet. Die Angst, dass Arbeitsplätze verloren gehen, steht der Entstehung neuer Berufsfelder gegenüber. Bereits jetzt kann künstliche Intelligenzen durch lernfähige Algorithmen Routineaufgaben übernehmen, wodurch eintönige, aber auch gefährliche Tätigkeiten nicht mehr von Menschen übernommen werden müssten. Stattdessen ist dadurch die menschliche Arbeitskraft in anderen Branchen von Nutzen, in denen komplexes und kreatives Denken gefordert ist.

Ein anderes Risiko für den heutigen Umgang mit intelligenten künstlichen Systemen sind die dabei gesammelten Nutzerdaten, an denen ein großes Interesse besteht. Wir müssen uns im Klaren sein, was wir von uns preisgeben wollen für den Komfort, zum Beispiel alles im „smart home“ mit der Stimme zu steuern.

Die meisten negativen Auffassungen zu künstlicher Intelligenz entstehen durch ein geringes Verständnis an dieser komplizierten Technologie, auch wenn Kritik sehr wohl berechtigt ist. Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz ist also sehr wichtig, sei es mit Siri, Alexa oder dem Google Übersetzer.

Die EU Kommission glaubt an die Vorteile der künstlicher Intelligenz und wünscht sich mehr Verbreitung und Akzeptanz für ihren Gebrauch. Deshalb hat sie eine Expertengruppe mit der Entwicklung von ethischen Leitlinien zum Einsatz von KI beauftragt. Die Empfehlungen sind Teil der europäischen KI Strategie, welche Europa wettbewerbsfähig mit den USA und China im Bereich Innovation machen soll.
An oberster Stelle steht die Vertrauenswürdigkeit der Systeme, wodurch sich Europa stark von seinen Konkurrenten unterscheidet. Diese Forderung soll durch menschliche Kontrolle, technische Stabilität, Sicherheit, Transparenz und Überprüfbarkeit gewährleistet werden. Des Weiteren sollen die Systeme niemanden diskriminieren und die gesellschaftliche Stabilität wahren. Auch der Schutz der Privatsphäre wird in den Leitlinien berücksichtigt.
Dieses Papier, welches am 8. April 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist allerding noch nicht rechtskräftig. Zuvor soll es noch einem Praxistest unterzogen und angepasst werden. Außerdem besteht die grundlegende Frage, ob die Industrie sich selbst regulieren soll oder ob dies nicht eher eine Aufgabe der Politik ist.
Dementsprechend fällt auch die Kritik an der jetzigen Ethik-Richtlinie aus. Während Wirtschaftsvertreter*innen vor einer zu hohen Einschränkung des Innovationspotenzials warnen, kritisieren Professoren und Verbraucherschützer die Unverbindlichkeit der Leitlinie und die Dominanz von Wirtschaftsvertretern im 52-köpfigen Expert*innenrat. Sie fordern eine Übernahme in die Gesetzgebung, um die Einhaltung der Richtlinien zu gewährleisten.

Ob stark reguliert oder nicht, eins ist sicher: Unsere Zukunft ist untrennbar mit der künstlichen Intelligenz verbunden.

Technologie und Kunst – ein Zusammenspiel des digitalen Zeitalters

von Lucas Bretschneider, Lucas Schmutz, Daniel Rupp und Rasmus Kumlehn

Im Rahmen des Schülerkollegs International 2018/2019 haben wir in Brüssel Ralph Dum von der Generaldirektion Kommunikation, Inhalte und Technologien sowie den Künstler René Sultra kennengelernt, die sich mit Digitalisierung und Kunst beschäftigen. Unter digitaler Kunst verstanden sie Kunst, welche mit dem Computer erzeugt wird und besonders Algorithmen genutzt werden, um Muster, Kontraste und Farbflächen zu erschaffen. Während des Workshops wurden wir in diese Thematik eingeführt und uns verschiedene Projekte vorgestellt. Als erstes sahen wir eine Installation aus verschiedenen LEDs und waren beeindruckt von den verschiedenen Farbeindrücken, die wir daraus gewinnen konnten. Außerdem sahen wir verschiedene am Computer konzeptionierte Drucke, die unter unterschiedlichen Lichteinflüssen und bei unterschiedlichen Bewegungen besondere Muster und Farbstrukturen erkennen ließen.

In der Folge stand vor allem die Frage im Raum, was Kunst in Prozessen des technologischen Fortschritts leisten kann, welche Aufgabe ihr in einer sich fortschreitend und schnell entwickelnden Gesellschaft zukommt. Den Referenten zufolge eine sehr große: Die Kunst ist es nämlich, die Prozesse zu kritisieren und neuartige Perspektiven auf bestehende und neue Phänomene zu eröffnen Dazu zeigten sie uns verschiedene Kunstwerke, die Entwicklungen des digitalen Zeitalter mal kritisch und mal humoristisch in den Blick genommen haben.

Durch diese Beispiele wurde uns deutlich: die Verbindung zwischen „Technology and Art“ wird in der Zukunft der Kunst sicherlich eine große Rolle spielen. Genauso wie in vielen anderen Bereichen bringt die Digitalisierung auch in der Kunst neue Möglichkeiten und Ideen zum Vorschein. Zugleich kann Kunst immer wieder Kritik üben, ohne zu belehren, und Dinge ausdrücken, die andernfalls womöglich nicht zur Sprache gekommen wären.

Workshop von „Politik, wir müssen reden“

von Hanna Smedseng, Leon Bartle, Sonja Thalhofer, Kim Nguyen und Lydia Wörlein

Am zweiten Tag unseres Brüssel-Seminars ging es für uns zum Workshop von „Politik, wir müssen reden“ in die hessische Landesvertretung.
Nachdem wir aufgrund des schlechten Wetters völlig durchnässt angekommen waren, wurden wie zuerst von Mitarbeiter*innen der Landesvertretung begrüßt und durften ihnen unsere Fragen stellen.
Dann ging es für uns an das Vorstellen: Wir hatten alle im Vorfeld eine Selbstbeschreibung als Tweet (<140 Zeichen) formuliert, diese galt es nun, der richtigen Person zuzuordnen. Die Zuordnung gestaltete sich mal leichter, mal schwieriger, am Ende hatten wir jedoch alle etwas Neues über einander gelernt und sehr viel gelacht.

Nun ging es an das Inhaltliche: Wir hatten uns im Vorfeld Artikel über Social Media und Politik durchgelesen. Auf deren Basis und mit neuen Gedankenanstößen haben wir in Kleingruppen verschiedene Themen wie „angemessene Sprache“ oder „angemessene Medien“ diskutiert.

Obwohl wir alle ähnlich alt und „digital natives“ sind, haben sich unsere Meinungen zum Gebrauch von (Sozialen) Medien sehr unterschieden. Bei einigen Themen konnten wir relativ schnell Einigungen erzielen, bei anderen dauerten die Diskussionen bis in den nächsten Tag hinein. Trotzdem konnten wir am Ende der Diskussionsrunden viele Ergebnisse zu unseren Aufgabenthemen vorstellen, und es ging im Programm weiter.

Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die jeweils mit Mitarbeiter*innen der Büros verschiedener Europaabgeordneter sprechen und diese zur dessen Social Media Präsens beraten würden. Angeleitet/Moderiert wurden die Gruppen von jeweils einer Person des PolKom Teams.
Begonnen wurde mit einer Recherche, in der wir uns in den Gruppen über die Social Media Präsenz der/der Europaabgeordneten informierten. Dies gelang uns durch Smartphones und unsere Erfahrungen mit diversen Social Media Plattformen recht schnell. Auch hier wurde allerdings wieder deutlich, dass wir alle Social Media unterschiedlich nutzen: ein klarer Vorteil für unsere Aufgabe, da wir gemeinsam alle Plattformen abdecken konnten.
Unsere Ergebnisse haben wir kurz darauf in den Gruppen präsentiert und diskutiert, dann ging es schon mit vielen Vorschlägen im Gepäck in Richtung Europäisches Parlament.

Wir hatten Präsentationen mit Lob, Kritik und Anregungen erstellt und gingen diese mit den Mitarbeiter*innen der Büros der Abgeordneten durch. Persönlich hat es uns überrascht, wie ernst unsere Vorschläge genommen wurden, da wir alle ja „nur“ Schüler*innen waren. Es wurde aber absolut akzeptiert, dass Social Media nun mal ein Bereich ist, mit dem wir uns sehr gut auskennen.

Nach dem intensiven Gespräch durften wir uns noch das Parlament näher anschauen. Vom Büro der Abgeordneten bis zu Sitzungssälen mit Namensschildern für Großbritannien, es war ein großartiges jedoch vermutlich einmaliges Erlebnis.

Brüssel: Hauptstadt der Europäischen Union… und der Armut

von Isolde Sellin

„Wo der Reichtum regiert, ist die Armut zu Haus.“
– Horst Bulla (dt. Dichter und Autor, *1958)

In jeder großen Stadt gehören Obdachlose und Bettler zum Stadtbild – so auch in Brüssel. Doch hier sticht der Gegensatz noch schmerzlicher ins Auge. Es ist der Gegensatz, zwischen der EU, die über Digitalisierung, Urheberrechtsreformen oder Klimawandel diskutiert, und den Menschen in Armut, die weit weg von diesen Themen leben und denen es weniger um ein Leben in einer digitaleren Welt, sondern vielmehr um wenigstens irgendein Leben geht. Der Gegensatz, den man sieht, wenn man die ganz eigene, abgeschirmte Welt des EU-Viertels verlässt und hinein geht in die wirkliche Welt.

Etwa 2000 Menschen leben in Brüssel auf der Straße, die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich aber wesentlich höher.
Betrachtet man die Anzahl der Menschen in präkeren Wohnungsverhältnissen, also solche, die keinen festen Wohnsitz haben, von einer Notunterkunft in die nächste ziehen und zwischen der Straße und temporären Unterkünften pendeln, wird von einer Zahl von 4100 Menschen gesprochen, auch hier ist der Spielraum nach oben offen. Unter den Obdachlosen und Bettlern befinden sich unter anderem auch viele Menschen aus Polen. Etwa 70.000 sind wohnhaft in Brüssel gemeldet. Sie erhoffen sich dort ein besseres Leben, da sie oft aus ärmeren Regionen Polens stammen, doch Arbeitsunfälle oder ähnliches, in denen Sozialversicherungen so nötig sind, diese aber fehlen, lassen ihre Zukunftspläne oft scheitern. Die Bekämpfung der Obdachlosigkeit ist in der EU Aufgabe der Länder, sie könnte lediglich koordinierend wirken. Im Jahr 2011 kamen Diskussionen zur Obdachlosigkeit auf – damals setzte sich das Parlament in Brüssel das Ziel, dass bis 2015 niemand mehr auf der Straße leben solle. Das ist jetzt vier Jahre her – auch im Jahr 2019 leben so viele Menschen noch auf der Straße, wahrscheinlich noch viel mehr als damals, da die Zahl stetig wächst.

Ob diese Menschen wohl ihre Stimme am 26. Mai abgeben haben? Für welches Europa sollen sie stimmen? Europa ist für so viele Menschen nicht greifbar. In hohen Bürohäusern, die von Sicherheitsdiensten bewacht sind, werden Diskussionen geführt und Entscheidungen getroffen. Einige von ihnen bewirken etwas, und seien es auch nur Demonstrationen gegen die Urheberrechtsreform. Andere Abstimmungen über neue Gesetze sind den meisten EU-Bürger*innen zu abstrakt, um sie mit ihrem Alltag in Verbindung zu bringen. Doch es heißt zu entscheiden, in welcher EU wir leben möchten. Ursprünglich sollte sie Frieden bringen, in dem Sinne hat sie ihren Zweck erfüllt. Doch die Entscheidungen, die im Moment getroffen werden, die helfen den Menschen, die abgehängt sind, nicht. Über den digitalisierten Arbeitsmarkt brauchen diese Menschen nicht nachzudenken, da sie schon von dem ganz normalen Arbeitsmarkt ausgeschlossen wurden. Die EU ist besorgt, Menschen durch die Digitalisierung abzuhängen – doch sollte sie nicht an anderer Stelle anfangen? Das kleine Abbild, das Brüssel liefert, zeigt nur ein Ausschnitt der EU, ist aber sicher sinnbildlich für viele andere Städte. Am 26. Mai wird gewählt – ob sich für die Abgehängten der Europäischen Union etwas ändert ist fraglich, aber nicht unmöglich. Am 26. Mai hat jede*r die Chance zu entscheiden, welche Zukunft der EU bevorstehen soll. Ihr steht viel Arbeit bevor – Arbeit für eine Europäische Union, in der jede*r ein lebenswertes Leben führen kann.

Medien in der Europäischen Union

von Maximilian Märken, Hannah Gräff & Anonym

Der Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung ist enorm; nicht umsonst werden sie auch als die 4. Gewalt bezeichnet. Es ist daher wichtig, dass die Medien objektiv berichten. In Sachen Europa gab es lange Zeit zu wenig Berichterstattung, was sich vor allem daran zeigt, dass die meiste Menschen das Gefühl haben, in der EU würde nichts passieren, wobei in der Realität jede Menge passiert ist. Nach meinem subjektiven Gefühl ist das in letzter Zeit besser geworden, auch wenn trotzdem noch zu wenig berichtet wird. Die Brüsseler Journalisten hingegen hatten den Eindruck, dass enorm viel zum Thema Europa bzw. EU produziert wird und sie schienen auch sehr engagiert zu sein. Es gibt immer wieder die Forderung nach der Abschaffung der „Öffentlich-Rechtlichen“, doch ein Blick auf die USA zeigt, dass ohne sie die Interessen von Konzernen einen sehr großen – manche sagen zu großen, demokratiegefährdenden – Einfluss auf die Medienlandschaft nehmen. Deshalb, also vor allem wegen der relativen Neutralität, sollten die Öffentlich-Rechtlichen Sendenanstalten nicht abgeschafft werden. Dies wurde auch bei unserem Besuch im ARD-Studio Brüssel und der damit einhergehenden Gesprächsrunde mit der WDR/NDR-Hörfunk-Korrespondentin Astrid Corall deutlich. Astrid Corall arbeitet eigentlich für den NDR als Rundfunkkorrespondentin, momentan aber für begrenzte Zeit im ARD Studio Brüssel.

Sie lud uns in einen der großen Konferenzsäle zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde ein.

Für sie war es wichtig, von uns zu erfahren, wie und ob wir Radio hören. Das Radio, so stellen es natürlich auch die fest, die für uns Radio machen, wird zunehmend zu einem passiv wahrgenommenen Medium. Im Gegensatz zu audiovisuellen Medien wie dem Fernsehen, die aktiv und bewusst wahrgenommen werden, hört man Radio eher nebenbei und der Musik wegen. Dies beschäftigt natürlich auch Radiomoderatoren, da sie selbstverständlich mit ihren Sendungen und Beiträgen zu Recht wahrgenommen werden wollen.

Dadurch kommt zwangsläufig die Frage auf, wie lang ein politischer Beitrag sein sollte, sodass er noch gehört wird. Im Vergleich zu normalen Nachrichtenbeiträgen im Fernsehen, die eine Normlänge von 90 Sekunden haben sollten, ist es sehr schwierig, koomplexere politische Inhalte und Debatten auf dieses kurze Zeitformat herunterzubremsen.

Auch in unserer Gruppe ließ sich keine eindeutige Antwort finden. Während einige sich auch noch 20-minütige Beiträge anhören würden, schalten andere schon ab, wenn ein Beitrag an die fünf Minuten geht. Es zeigt sich: Ein Idealmaß gibt es nicht. Trotzdem versuchen die Korrespondenten in Brüssel es zu schaffen, möglichst viele Zuhörer mit interessanten und informativen Beiträgen aus dem Herzen der Europäischen Union zu erreichen.

Doch wir hatten auch einige Fragen an Astrid Corall: Wie schafft man zum Beispiel den Spagat zwischen Familie und Job, wenn man „nur“ für ein paar Jahre in Brüssel und danach wieder zu Hause arbeitet?

Und wie kommen eigentlich Reporter in die Institutionen der EU? Marschieren sie einfach so an den Sicherheitskontrollen vorbei? Wie viele wichtige Politiker trifft man eigentlich?

Insgesamt zeigte sich jedoch schnell, dass die politisch-journalistische Arbeit in Brüssel hochspannend ist und viele Möglichkeiten gibt, Brüssel noch anders zu erleben.

Nach der Gesprächsrunde zeigte Frau Corall uns zunächst das Radiostudio der ARDin Brüssel, da sie dort hauptsächlich arbeitet. Wir durften uns zunächst die Technik, die für die Aufnahme der Beiträge erforderlich ist, ansehen. Danach ging es aber dann auch in die Aufnahmekabine. Frau Corall schaltete sogar die Mikrofone für uns an und dann wollte selbstverständlich jeder einmal sich selbst im Kopfhörer hören. Daraufhin machten wir uns auf den Weg zur Schnitttechnik, dort arbeiteten gerade zwei von Astrid Coralls Kolleginnen an Clips für die Nachrichten am Abend und für das Online-Angebot der ARD. Nach dem alle in dem relativ kleinen Raum Platz gefunden hatten, erklärten diese uns, dass das Schneiden eines Clips aufwändiger sei, als die meisten meinen. An einem mehrminütigen Clip würden sie manchmal mehrere Stunden arbeiten. Die Technik hatte es einigen besonders angetan. Als alle Fragen dazu geklärt waren, stellte sich heraus, dass eine der Kolleginnen gerade für den Twitter-Account der Tagesthemen verantwortlich war. Prompt wurde also noch ein Bild dafür gemacht. Nun ging es zu dem Ort, auf den sich alle wohl am meisten gefreut hatten: das Fernsehstudio. Nach einem kurzen Blick in die Aufnahmetechnik brachte Frau Corall uns in das “richtige“ Fernsehstudio. Dort durften wir uns wie die “echten“ Korrespondenten vor den Greenscreen stellen und Bilder machen. Nachdem alle Bilder gemacht hatten mussten wir auch schon wieder aufbrechen. Zusammengefasst war der Besuch im ARD-Studio Brüssel gelungen und hat allen viel Spaß gemacht.