Bei unserem Treffen des Schülerkollegs in Berlin trafen wir uns als Gruppe engagierter Jugendlicher und lernten von zahlreichen Experten viel über das Themenfeld ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Uns war es wichtig, dieses Wissen weiterzugeben und somit die Öffentlichkeit auf diese beiden sehr wichtigen Themenfelder aufmerksam zu machen und die Vorbilder der neuen Generation über diese Themen zu informieren.

Der Place to B Award

Wir, das Schülerkolleg, wohnten – das sollte mittlerweile jedem bekannt sein – in der alten Feuerwehrwache in Berlin. In Zimmern mit hohen Türen und zwei unterschiedlichen Farben: Rot oben und Blau unten. Aber das Spannendste war das große Gebäude gegenüber. Es ist das Haus, das so groß ist wie seine Schlagzeilen, das Themen so tiefgründig und sorgfältig auswählt. Wir befanden uns gegenüber vom Axel Springer Haus und wir waren uns zuvor an jenem schicksalhaften Tag nicht bewusst, welche Möglichkeiten uns dies eröffnen würde; uns jungen ambitionierten Jugendlichen in Berlin.

Wir wunderten uns, warum plötzlich die höchste Emissionsklasse an Audis vorfuhr und sich ein roter Teppich strikt geradeaus zu den Toren Springers befand. Wie sich herausstellte, wurden die berühmt-berüchtigten Place to B Awards verliehen und die deutsche C-Prominenz gesellte sich zu einem großen Festakt zusammen und wir sahen hier eine große Chance. Die besagte C-Prominenz besitzt eine große Reichweite, da C-Promis bekanntermaßen zumindest von einer Horde Jugendlicher auf Instagram gefolgt wird und diese – unserer Meinung nach – dieses Potenzial noch nicht ausreichend nutzten. Wir sahen hier eine Chance, für Klimaschutz zu werben. Daher begaben wir uns gemeinsam als Schülerkolleg zum Axel-Springer Haus.

Die Place to B Awards werden seit 2016 vom Axel Springer Verlag vergeben. Influencer werden in einer moderierten Gala in unterschiedlichen Kategorien für ihre Leistungen ausgezeichnet. Bei den Place to B Awards 2019 wurden Influencer ausgezeichnet, die sich durch ein besonders ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement hervorgehoben hatten.

Influencer am roten Teppich für Klima- und Umweltschutz gewinnen

Am roten Teppich angekommen, sicherten wir uns gleich gute Plätze, sodass wir nur wenige Zentimeter von den Promis entfernt waren, was für die Verwirklichung unseres Plans von essenzieller Bedeutung war. Schon kurz darauf fuhren die ersten Limousinen vor und die ersten mehr oder weniger bekannten Influencer traten aus diesen hervor. Doch trotz der Ankunft ihrer Idole blieb die Stimmung unter den jungen Besuchern am Teppich recht bescheiden, weshalb wir uns gezwungen sahen dies zu ändern. Und so begrüßten wir alle ankommenden Influencer mit tosendem Applaus und Jubelschreien – manchmal gelang es uns sogar, ihre Namen herauszufinden und sie mit diesen zu begrüßen. Aufgrund dieser enormen Stimmung, mit der wir die Promis begrüßten, sollte sich unsere Gruppe später noch in zahlreichen Instagram-Stories der Stars wiederfinden. Doch nicht nur das, durch unsere starke Präsenz am Teppichrand machten alle vorbeigehenden Promis bei uns halt und blieben für ein Foto oder Video stehen.

Dies war natürlich die optimale Voraussetzung, um die Influencer in ein Gespräch zu verwickeln. Indem wir mit ihnen über Klimaschutz redeten, wollten wir in ihnen ein verstärktes Bewusstsein für das Thema hervorrufen. Da die Influencer durch ihren Online-Auftritt eine riesige Menschenmasse erreichen, und dieser oftmals als Vorbild dienen, erhofften wir uns somit ein verstärktes Umweltbewusstsein der gesamten Followerschaft der Influencer. Zuerst begannen wir daher immer ein Gespräch, indem wir den Influencern eine unserer meist diskutiertesten Fragen stellten – zum Beispiel zum Mobilitätsthema „Wasserstoff- oder batteriebetriebene Autos?“ Oder „Bist du für oder gegen ein Tempolimit auf Autobahnen“? Aus diesen Fragen entwickelten sich teilweise sehr interessante und gleichzeitig amüsante Gespräche. Der Schreck in den Augen der Promis, mit dem sie auf unsere Fragen, die sie vermutlich nicht gerade jeden Tag gestellt bekommen reagierten, war teils sehr amüsant. Wie wir bereits erwartet hatten, hielt sich das Vorwissen der Gesprächspartner jedoch leider in Grenzen. Umso erfreulicher war es dafür, dass die meisten Influencer durchaus bereit waren, etwas gegen die Unwissenheit zu tun. So geschah es nicht selten, dass sie für einen kurzen eine Minute-Crashkurs bei unserer Gruppe stehen blieben, bevor sie verständlicherweise ihren Weg über den Teppich fortsetzen mussten. Einige Promis, wie zum Beispiel die Lochis, denen wir zuvor die Möglichkeit der großflächigen Energiegewinnung durch Solarkraft in Wüsten nähergebracht hatten, baten uns sogar darum, ihnen doch gerne genauere Informationen zuzusenden. Diese Gespräche brachten uns auf eine Idee, die wir ihnen später noch genauer erläutern werden.

Insgesamt waren die Place to B Awards eine sehr unterhaltsame Veranstaltung, die uns sehr viel Spaß machte. Wir haben viele Influencer, wie zum Beispiel Dagi Bee, Die Lochis oder Kai Pflaume getroffen und eine Vielzahl interessanter Gespräche geführt.

Unsere Pläne für die Zukunft

In diesen vielen Gesprächen sicherten uns die Influencer zu, sich in Zukunft besonders für das Thema Nachhaltigkeit einzusetzen. Daher bietet sich uns die Chance, den Weg zu einem nachhaltigen Deutschland gemeinsam mit den zahlreichen Influencern zu bestreiten. In verschiedensten Kampagnen für mehr Klimaschutz könnten diese eine wichtige Rollen spielen, zum Beispiel zur Verbreitung beziehungsweise zur Vermarktung nachhaltiger Produkte oder Aktionen, die sich dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit widmen.

Das Schülerkolleg war für uns eine Gelegenheit, uns in sehr anregenden Diskussionen mit Experten über das Themenfeld Klimawandel und Klimaschutz auszutauschen. Allerdings war das Schülerkolleg selber vielmehr ein Forum für die vielen Diskussionen, die wir als Teilnehmer untereinander führten. Dabei wuchsen wir als Gruppe so stark zusammen, dass wir uns entschieden, auch in Zukunft als Gruppe vernetzt zu bleiben, um die Öffentlichkeit auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.