von Matvey Fast, SKI Jahrgang 2022/23

Ein Thema, welches immer wieder in den deutschen Medien auftaucht ist die Energiekrise, bzw. die Strom- und Gaskrise. Seit dem Anfang des Krieges gegen die Ukraine leidet ganz Europa an einem Mangel an Gasversorgung, da wir Europäer sehr vom russischen Gas abhängig sind.

Versorgungsprobleme

Putin hatte als Reaktion auf die Sanktionen, den Gashahn zugedreht und seitdem sind die Preise für Gas in ganz Europa drastisch gestiegen. Jetzt kostet eine kWh von Gas 15,29 Cent im Vergleich zu 2021, wo Gas 7,06 Cent gekostet hatte (Vgl. Gasvergleich.com o.J.:). In Deutschland sind die Gasspeicher bis zu 98,8% gefüllt, dennoch haben wir auch ein Versorgungsproblem, denn der Import aus Russland wurde ab dem 1.09.22 komplett abgeschafft und Russland war der größte Gaslieferant für Deutschland mit ca. 1750 GWh/Tag.

Einfluss auf Wirtschaft und Umwelt

Die ganze Industrie hängt vom Gas ab – das Ziel Elektroautos bis 2045 kann man ohne Energie beispielsweise auch nicht wirklich erzielen und deswegen ist Deutschland wieder auf andere Kraftwerke umgestiegen. Reserve Steinkohlekraftwerke werden wieder in Betrieb gesetzt, z.B.: das Kraftwerk in Mehrum, im niedersächsischem Hohenhameln. Dazu noch wird der Betrieb von Atomkraftwerken Isar-2, Emsland in Lingen und Neckarwestheim-2 sollen noch bis 15.04.23 verlängert. Diese Ereignisse schaden nicht nur der Wirtschaft, sondern auch dem Klima. Dennoch ist die Hoffnung nicht ganz weg, es werden LNG-Terminals gebaut, die den Transport von Gas wieder ermöglichen. LNG-Terminals sind Schiffe, die den Export und Import von Flüssiggas ermöglichen, welches an Bord in Erdgas umgewandelt wird (Vgl. ZUKUNFT GAS 2022: LNG-Terminals in Deutschland). Im November 2022 wurde eines der Terminals fertiggestellt, das erste Schiff sollte noch in diesem Dezember ankommen (Vgl. Tagesschau 2022: erstes LNG-Terminal).

Nachfrage senken

Durch die Energiekrise ergeben sich mehr Emissionen, die durch den erhöhten Betrieb der Kohlekraftwerke entstehen. Wie schon erwähnt, werden LNG-Terminals gebaut, die die Emissionen senken können, dennoch können wir noch selbst etwas tun. Und zwar die Nachfrage senken. Es gibt eine sogenannte Faustformel: 1 Grad weniger – 6% weniger Gas-Nachfrage. Herr Koenig, der Managing Director von Aurora Energy Research, bei welchem wir als Besuch während unserer Berlinreise waren, meint, das Angebot zu erhöhen dauert länger als die Nachfrage zu senken.

Gaspreisbremse

Seitdem uns diese Krise getroffen hat, wird besprochen ob die Menschen mit einem niedrigeren Einkommen diesen Winter einigermaßen überleben werden. Deswegen wird die Gaspreisbremse zwischen den Politikern besprochen, dennoch gibt es ein Problem – es ist immer noch viel zu viel Geld. Ein Vorschlag wäre die Entlastung bei den Einkommensschwächeren zu steigern und Personen mit hohem Einkommen nicht zu entlasten. Dies würde jedoch viele Diskussionen auslösen und dazu auch noch sehr viel Bürokratie bedeuten. Die Gaspreisbremse wird dennoch erst im März 2023 – April 2024 (Vgl. Patricia Huber 2022) etabliert werden können. Bis dahin sind die Preise für Gas sehr hoch.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Energiekrise sehr schlecht für die Ökonomie und die Umwelt ist und es uns und den Politikern sehr viel Sorgen bereitet. Dennoch werden wir diesen Winter nicht frieren. Wir werden diesen Winter überleben können und den nächsten schon bestimmt. Aber wir dürfen das Sparen nicht vergessen, vor allem die, die ein höheres Einkommen haben. Dennoch durch dieses Ereignis haben wir endlich gemerkt, dass wir zu sehr von anderen Ländern waren und es werden jetzt mehr erneuerbare Energie gefördert.

Quellen