von Reham Bitar

Wir müssen unseren Planet retten. Eigentlich uns retten,  weil wir auf ihn angewiesen sind.  Die Politik ist zu langsam, trifft keine effizienten Entscheidungen und hat keine konkreten Pläne,  wie sie den Umgang mit dem Klimawandel steuern kann. 

Zuletzt wurde ein Klimapaket verabschiedet,  mit dem viele nicht zufrieden waren. Die Politik will die Kohlekraftwerke bis zum Ablauf der Verträge weiter am Netz halten,  also noch für Jahre. Der Preis für fossile Brennstoffe soll steigen. Viele Bürger*Innen ohne geeignete Alternativen würde das belasten.  Die Experten andererseits-  je nach Qualität ihrer Arbeit- sind entweder auf der ewigen Suche nach Antworten zu Fragen, die mit dem Klimawandel im Zusammenhang stehen oder suchen nach realistischen, klimafreundlichen Alternativangeboten.  Vor allem allerdings arbeiten sie meistens alleine und von ihren Ergebnissen nimmt die Politik wenig Notiz.  Diese Expertise fehlt der Politik. Andere Forscher, die direkt am Verhandlungstisch sitzen, zielen mitunter nur auf den Gewinn der Kraftwerksbetreiber ab.

Die Sektoren Strom und Verkehr verursachen die meisten Emissionen.  Um den CO2 Ausstoß zu senken,  müssen wir uns auf erneuerbaren Energien konzentrieren. Das ist der einzige Weg, den wir noch haben um unserem Planet in diesem Bereich zu helfen.  Zwar wird viel darüber gesprochen, dennoch fehlen konkrete Pläne zur Umsetzung. Um aus erneuerbaren Quellen gewonnene Energie zu verwenden,  benötigen wir Energiespeicher. Doch effiziente Speicherungsmethoden fehlen uns derzeit.  Um beispielsweise die Energie aus Wasserstoff zu lagern,  benötigen wir aktuell häusergroße Tanks.  Das heißt,  dass hektarweise Fläche gebraucht werden würde, abgesehen von den Kosten, die dabei entstehen.  Für Deutschland sind entsprechende Methoden bisher noch nicht effizient genug.  Aus diesem Grund sollte die Forschung stärker gefördert werden,  damit diese konkrete Pläne und Alternativen entwickeln kann.

Für die Senkung der Emissionen im Verkehrssektor  spielt das umweltbewusste Handeln der Menschen eine große Rolle.  Dennoch muss der Staat den Bürger unterstützen. Wenn kein Verzicht aufs Auto möglich ist,  gibt es das E-Auto bzw. die E-Mobilität als umweltfreundliche Alternative.  Nichtsdestotrotz fehlt es weiterhin an genügend Ladestationen sowie anderen Angeboten, die die Nutzung eines e-Autos attraktiver machen würden.  

Besonders interessant am Berlin-Seminar 2019 empfand ich den direkten Kontakt mit den verschieden Akteuren,  die sich mit dem Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit beschäftigten. Wenn man die verschiedenen Forschungsinstitutionen und der Politik zuhört,  merkt man schnell,  wie sehr es an einer ernsten und arbeitsintensiven Zusammenarbeit zwischen diesen mangelt.  Außerdem scheint es, dass die Politik die Nachhaltigkeitsfrage aus verschiedenen Gründen und Motiven auf die leichte Schulter nimmt.