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Goldstandard

von Anonym

Was war das für eine Aufregung am Stichtag, ab dem die Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, in Kraft trat. Infolge dieser DSGVO liefen E-Mail Postfächer über mit Mails unzähliger Unternehmen, die darum baten, einem weiter Newsletter schicken zu dürfen und auf ihre neuen Datenschutzrichtlinien verwiesen. Beim Aufrufen von Webseiten wurde man plötzlich gefragt, ob man Cookies akzeptieren würde und penetrant darauf hingewiesen, dass das persönliche Web-Erlebnis doch viel schöner wäre, wenn man personalisierte Werbung zulassen würde.

Diese Aufregung war nicht nur auf Webseitenbetreiber und Unternehmen aus der EU beschränkt, die Auswirkungen dieser Richtlinie reichte bis hin zu den Online Präsenzen US-amerikanischer Lokalzeitungen. Denn diese kann man nun nicht mehr aufrufen, wenn die URL preisgibt, dass man EU-Bürger ist. Um in der Branche zu bleiben: größere Medienunternehmen haben extra EU-Ausgaben kreiert, um keine rechtlichen Probleme zu bekommen und die ganz großen haben einfach Ihren Datenschutz so gestaltet, dass er mit der DSGVO zumindest nicht allzu sehr in Konflikt gerät.

Das, was sich um diese Richtlinie herum EU- und weltweit abspielte, geschieht in ganz vielen Branchen schon seit langem, ohne dass groß darüber berichtet wird. Innerhalb der EU geltende technische Industriestandards, Regelungen zur Produkt- und Lebensmittelsicherheit betreffend einzelne Inhaltsstoffe, Verarbeitungsweisen bis hin zu Gütesiegeln für Produkte, die sich Öko nennen wollen und teilweise sogar – wenn auch auf sehr niedrigem Niveau – Arbeitnehmerrechte werden vielfach außerhalb der EU umgesetzt, weil die betroffenen Unternehmen sonst nicht in die EU exportieren könnten.

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EU – The best for YOU?

von Anonym

Mit einer Selbstverständlichkeit genießen wir, Bürger der EU, ein Leben in Sicherheit und Frieden: Reisen, grandiose Bildungs- und Berufschancen, sauberes Trinkwasser, einen hohen Qualitätsstandard und viele weitere Vorteile, welche das Bündnis der Europäischen Union mit sich bringt. Nichtsdestotrotz scheint es, als seien sich ein Großteil der Bürger dieser Privilegien nicht bewusst und spätestens seit dem geforderten Austritt Großbritanniens, dem Brexit, gibt es immer mehr Interessengruppen und Personen, welche sich für einen Austritt aus der EU aussprechen.

Doch ist das berechtigt? Was sind die Vorteile der EU und warum ist sie so bedeutsam für uns aber auch für die Weltpolitik? Welche Konsequenzen wird der Brexit haben?

Vorteile der EU

Der Beitritt in die EU bringt eine Menge Vorteile mit sich, sowohl für den einzelnen Bürger als auch für die beteiligten Staaten. Der offensichtlichste Punkt ist wohl, dass die politische Zusammenarbeit der Staaten leichter und besser funktioniert und gemeinsame Ziele verfolgt werden. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass ärmere Länder finanzielle Unterstützung erhalten und somit den Fortschritt und die Entwicklung ihres Landes effektiv vorantreiben können. Ebenso profitieren reiche Länder von dem zollfreien Transport und Verkauf ihrer Produkte. Erwähnenswert sind auch die Regelungen für den Umweltschutz –Umweltverschmutzung kennt keine Grenzen! Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit aller Staaten. Die Zusammenarbeit treibt uns voran.

Nicht nur der Politikbetrieb profitiert von dem ursprünglichen Wirtschaftsbündnis EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl), sondern auch jeder einzelne von uns. Die Idee eines vereinten Europas hat uns Frieden, Wohlstand, Stabilität gebracht und formte unsere Gesellschaft. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, wie beispielsweise unser hoher Lebensstandard, verdanken wir in vielerlei Hinsicht der EU.

EU Wirtschaft

Die Europäische Union bietet ihren Mitgliedern wirtschaftliche Vorteile durch den Binnenmarkt: Innerhalb der EU haben Verbraucher Zugang zu einer breiten Auswahl an Produkten, die aufgrund der Barrierefreiheit des Binnenmarktes wettbewerbsfähig vermarktet werden können. Barrierefreiheit bedeutet, dass es innerhalb der EU keine Zölle oder Grenzen gibt, die den Export und Import von Waren erschweren können. Ohne dieses Feature gäbe es in deutschen Supermärkten eine viel geringere Auswahl und besonders einige Früchte und Gemüsearten wären nicht das ganze Jahr über verfügbar.

Zum Binnenmarkt gehören aber nicht nur Produkte, wie Lebensmittel, sondern auch Produktionsfaktoren: Boden, Kapital und Arbeit. Innerhalb der EU können Unternehmen Standorte in mehreren verschiedenen EU Staaten eröffnen, ohne zusätzliche Kosten. Geldmengen im Sinne von Investitionen, Löhnen und Krediten können frei in der EU bewegt werden. Und schließlich ist es jedem EU Bürger möglich, in einem EU-Land seiner Wahl zu leben und zu arbeiten, sodass auch der dritte Produktionsfaktor durch die Union uneingeschränkt bleibt.

Reisen und Leben in der EU

Innerhalb des Schengenraums gibt es offene Grenzen, sodass man durch diese 26 Länder Reisen könnte, ohne einmal seine Papiere zeigen zu müssen. Da fast alle EU Mitgliedstaaten Teil dieses Raumes sind, zählt auch diese Freiheit zu einem der Vorteile der EU. Wie bereits oben angesprochen haben EU Bürger durch den europaweiten Arbeitsmarkt auch das Recht, in jedem EU Land zu leben und zu arbeiten, und zwar unter den gleichen Bedingungen wie die Bürger des jeweiligen Landes. Das Gleiche gilt für die Bildung: EU Bürger können in jedem Land, das Mitglied der EU ist, unter den gleichen Bedingungen, wie die Einheimischen, zur Schule gehen, eine Ausbildung machen oder studieren. Ein Beispiel für diesen Vorteil ist das Erasmus Plus Projekt, welches bei der Planung und Finanzierung eines Auslandsaufenthaltes in Europa für junge Menschen hilft.

Auch während eines nur kurzen Aufenthaltes in einem anderen EU Land gibt es viele Vorteile: Mittlerweile wurden die Roaminggebühren innerhalb der EU abgeschafft, sodass man in allen EU Staaten die gleichen Mobilfunkpreise zahlt, wie im eigenen EU Staat. Daneben ist jedem EU Bürger das Recht gegeben, sich in einem EU Land medizinisch behandeln zu lassen, wenn die Behandlung dringend ist, und die Kosten dürfen sich nicht von denen unterscheiden, die Einheimische zahlen würden. Zusätzlich gibt es innerhalb der EU Wasser- und Luftverschmutzungs-Richtlinien, durch welche nach EU Richtlinien überall in der EU saubere Luft und (Trink-)Wasser vorhanden sind.

Der Brexit

Beim britischen Referendum am 23.Juni 2016 stimmten etwa 52% der wahlberechtigten britischen Bevölkerung für den Brexit. In Folge dieser Entscheidung ist es zu einem Wechsel der Premierminister gekommen: David Cameron trat zurück und nach einigen internen Machtkämpfen wurde die neue Vorsitzende der UKIP Partei, Theresa May, im Amt des Premierministers vereidigt. Die neue Premierministerin leitete dann am 29.März 2017 die Austrittsverhandlungen aus der EU ein. Mit dem endgültigen Austritt ist im März 2019 zu rechnen.

Aufgrund unserer Pro-EU Haltung stehen natürlich die negativen Folgen des Brexits in diesem Beitrag für uns im Vordergrund und werden ausgiebig beleuchtet. Aber die Befürworter des Brexits haben sicherlich auch ihre eigenen Argumente, die nach dem Lesen des Beitrags recherchiert werden können!

Die negativen Folgen: Wirtschaft und Migration

Die ersten negativen Folgen des Bexit waren schon kurz nach der Bekanntgabe der Ergebnisse erkennbar: Die persönliche Diskriminierung von EU-Ausländern und eine allgemeine Fremdenfeindlichkeit gegenüber Migranten zeigten eine verunsicherte britische Gesellschaft. Die Briten waren der Meinung, die EU-Ausländer, die zum Teil Sozialleistungen in Großbritannien beziehen, hätten es nur auf das Geld und die Arbeitsplätze des reichen EU-Landes abgesehen. Generell war einer der Hauptgründe für den Austritt zu stimmen für viele Briten, dass Großbritannien zu den größten Nettozahlern der EU zählt, also die EU mit Beträgen in Milliardenhöhe unterstützt; viele britische Staatsbürger sehen wenig (Eigen-)Nutzen in diesen Zahlungen und sind deshalb antieuropäisch eingestellt.

Trotz dieser ab dem EU-Austritt fehlender finanzieller Belastung gehen Brexit-Kritiker dennoch von einem Rückgang des BIP um 2% aus, da die britische Wirtschaft nicht länger von wirtschaftlichen Vorteilen von den EU-Ländern begünstigt wird und Zölle zahlen muss. Zugleich werden arbeitswillige junge Migranten fehlen, die zum Wirtschaftswachstum beitragen könnten.

Spaltung des Vereinten Königreichs

Das Vereinigte Königreich besteht aus vielen Landesteilen, von denen nicht alle für den Brexit gestimmt haben, so hat beispielsweise die Mehrheit der Bevölkerung Nordirlands, Schottlands und Gibraltars für einen Verbleib in der EU gestimmt. Es wurde gefordert, ein zweites Referendum durchzuführen oder einen Verbleib der genannten Landesteile zu garantieren, nach dem Vorbild des EU-Landes Dänemark, dessen Gebiete ,,Färöer Inseln’’ und ,,Grönland’’ bereits aus der EU ausgetreten sind. Nach Rücksprache mit der Regierung in London scheint dies aber nicht realisierbar zu sein. Ein großer Streitpunkt in den Austrittsverhandlungen sind deshalb die Grenzen, die aus Sicht der Pro-EU Gebiete offen, aber aus Sicht der Regierung in London geschlossen sein sollen, damit die Migration kontrolliert und eingedämmt werden kann.

Folgen für die Bildung und Bildungsmigration

Die EU hat auch bisher die britische Forschung stark unterstützt, sodass 16% der finanziellen Mittel für die Forschung von den EU-Mitgliedstaaten erbracht wurden. Diese Mittel werden dem Vereinigten Königreich in Zukunft fehlen und auch die Möglichkeit, aus Bildungszwecken aus Großbritannien in EU-Staaten zu gehen, wird erschwert werden.

Wir alle profitieren von der Europäischen Union. Es liegt in unserer Hand, die Zukunft Deutschlands und Europas zu gestalten. Es wäre naiv zu glauben, dass es keine Probleme gäbe und alles genauso weitergehen kann, wie es derzeit der Fall ist. Doch wir müssen an der Idee eines vereinten Europas festhalten, uns stets vor Augen halten, wie gut wir von der europäischen Politik und dessen gesetzlichen Bestimmungen leben – wir leben auf dem sichersten Kontinent der Welt, noch Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts standen sich Staaten, welche sich heute unterstützen, feindselig gegenüber. Frieden zu wahren, sollte unser höchstes Ziel sein. Den Wohlstand ganzer Nationen zu sichern, die Entwicklung voranzutreiben, sich aktiv für Umwelt- und Klimaschutz, Toleranz und Gleichberechtigung einzusetzen, jedem Einzelnen bestmögliche Bildungsmöglichkeiten zu bieten, internationale Beziehungen zu pflegen, eine erfolgreiche Handels- und Wirtschaftspolitik zu führen und ohne Probleme reisen zu können, sind nur ein paar von vielen Aspekten, die die Europäische Union auszeichnen. Die Komplexität der Europäischen Union lässt sich nicht mittels 500 Worte erklären; doch es lohnt sich, sich öfter einmal vor Augen zu halten, wie absolut genial es ist, in der EU zu leben und welche Chancen und Möglichkeiten sie uns allen bietet. Schlussendlich geht es um das Schaffen von Perspektiven und die EU schafft eine solide Grundlage, welche es zu nutzen und auszubauen gilt.

Einige junge Menschen haben dies erkannt und engagieren sich in Organisationen wie WhyEurope oder unterstützen das Erasmus Projekt. Durch diese Projekte soll der Zusammenhalt der EU und die Völkerverständigung gestärkt werden; Ich selbst bin Mitglied von WhyEurope und überglücklich, Teil eines buntgemischten, internationalen Teams junger, motivierter Europäer zu sein.

Nur gemeinsam lässt sich unsere Welt von morgen gestalten; eine Welt, in der wir alle gern leben.

“Die EU ist nicht perfekt, aber es ist die beste Idee, die wir hatten.”

Jürgen Klopp

Populism: visualised.

von Amin al Magrebi

Empty as it may be, the hall roars. A man in his mid-fifties stands tall, his hair grayer than it should be. He declares, in the European Parliament in Brussels, the capital of the Kingdom of Belgium, a full member of the United Nations and the European Union: „Belgium is not a nation.“

As absurd and far from reality this sentence might be, Nigel Farage, a British member of the European Parliament, said it shamelessly in the European Parliament – again, in Brussels!- This small scene is the closest it could get to a visual definition of populism.

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Work-life-roulette

von Hannah Lassak

Dialog zwischen Bauch und Kopf

Kopf: Hey Bauch, hast du schon gesehen, fast 11.000 Schritte bin ich heute schon gegangen. Meine Freundin Martina habe ich längst überholt. Beim Yoga war ich auch und gleich gibt’s das Low-Carb-Menü.

Bauch: Ach schön, freut mich, dass du so ausgeglichen bist. Ich mache derzeit Urlaub. Ich kann so richtig entspannen. Das Handy sagt, mir, wann es etwas zu Essen gibt, wann Zeit zum Schlafen und für Sport ist. Alles super easy für mich.

Kopf: Super, dass du so eine gute Work Life Balance hast, das ist ja auch total wichtig heute. Bei dem Stresspegel, dem wir ausgesetzt sind, muss man sich einfach feste Pausen einplanen.

Bauch: Jaja, du hast schon recht. Yoga hier, Slow Food dort, Slow life, life balance, balance for health. Wenn ich bei Google nach dem Wort „work“ suche, bekomme ich an zweiter Stelle „work life balance“ vorgeschlagen. Bei Spotify finde ich auf Anhieb über 20 Podcasts, mit Titeln wie „Your life rocks“ und „Love your living“. Doch wenn ich mein Gefühl frage, dann habe ich manchmal viel mehr Energie, als die App mir anzeigt und am nächsten Tag habe ich keine Lust auf Yoga und Mandalas malen.

Kopf: Quatsch, das tut dir gut. Alle machen das jetzt. Work life balance ist das neue Statussymbol. Erfolgreich im Job, erfolgreich in der Liebe und gleichzeitig ganz in sich selbst ruhend.

Bauch: Versteh mich nicht falsch, ich hab ja Lust, mich mal so richtig zu fordern. Ich will über mich hinauswachsen. Und Energie habe ich auch mehr als genug. Aber mir hört trotzdem keiner zu.

Kopf: Das verstehe ich nicht. Du hast doch alles, was du brauchst. Eine spitzen Perspektive, gute Noten, bist sportlich, interessiert, engagiert,… und deine work life balance steht dir gut.

Bauch: Was heißt denn hier MEINE work life balance? Ich habe work, ich habe life, aber balance? Über meine balance bestimmen andere. Ich habe den Eindruck, meinem Gefühl wird kaum noch Bedeutung zugewilligt.

Kopf: Was für ein Gefühl meinst du, Bauch? Ich lese die FLOW jetzt sogar auf Französisch, da bilde ich mich weiter und finde gleichzeitig meine innere Mitte.

Bauch: Oder du würdest einfach mal auf mich hören, dann müsstest du nicht den halben Tag darauf verwenden, nach der optimalen Balance zu suchen. Wenn wir als Team Lust auf Karriere haben, dann lass uns das anpacken. Wir arbeiten gemeinsam daran! Und Sport zum Auspowern ist mir wichtig, quatschen wir also mit dem Schweinehund, statt Martinas Empfehlung zu folgen. Mandalas und Yoga sind echt nichts für mich, egal ob andere das für sinnvoll halten. Es geht doch um unsere Ausgeglichenheit und diese unterscheidet sich nun mal von Martinas. Martina reichen 7000 Schritte am Tag, ich würde gerne einen Marathon laufen.

Kopf: Hey hey, ich halte aber auch meine Ideen und Gedanken für sinnvoll. Es gibt genügend Studien, die belegen, dass Yoga entspannt. Außerdem bin ich überzeugt, dass man sich für seine Träume ins Zeug legen muss.

Bauch: Da hast du Recht. Es tut auch gut, sich gelegentlich zu fordern. Doch wünsche ich mir, nicht wieder von dir in den Urlaub geschickt zu werden, damit du Dickkopf dein Ding durchziehst und meine Stimme gegen die deiner Mitmenschen eintauscht.

Kopf: Okay, mein Gefühl sagt mir, unser Gespräch hat wirklich gut getan. Das sollten wir bald wiederholen.

Bauch: Seit wann hast du denn Gefühle?

Kopf: … mein Gefühl, dein Gefühl, stecken wir nicht im gleichen Körper?

Bauch: Das hast du logisch kombiniert. Dann lass uns gar nicht erst aufhören, zu kommunizieren. Du und ich, Kopf und Bauch, Gedanken und Gefühle müssen keine Gegensätze sein. Wenn wir uns gegenseitig zuhören, kommen wir ja doch zu einem gemeinsamen Entschluss.

Kopf: Überzeugt, ich finde es bloß oft gar nicht leicht, dich zu verstehen.

Bauch: Versuch es gar nicht erst mit dem Google-Übersetzer. Bauchianisch können wir nur gemeinsam trainieren. Ich mache es dir etwas leichter, wenn du erstmal versuchst, das Gespräch mit mir zu finden. 🙂

Restriction of language

von Manon Carla Funke

Science-based. Evidence-based. Diversity. Transgender. Vulnerable. Fetus. The Trump administration prohibited officials of the Centre for Disease Control and Prevention (CDC) to use these words and expressions in official documents that were being prepared for 2018th budget. For some expressions CDC workers were given alternatives such as “CDC bases its recommendations on science in consideration with community standards and wishes” instead of “science-based”. It is not the first time that the trump administration restricts the language used in official reports. Only a few months earlier, the White House decided that the expression “climate change” should be replaced by “weather extremes” and “climate change adaptation” by “resilience to weather extremes” in official documents. Reading these news, I had to think of George Orwell’s dystopia 1984 and I asked myself the questions: How does language and its restriction shape the nature of our thoughts and shared knowledge? What are the threads of language restriction in government reports?

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Europäische Luft in Brüssel

von Nhu Anh Hong & Katharina Schwerdt

25 Jugendliche aus ganz Deutschland treffen sich in Brüssel, um die EU und europäische Politik kennenzulernen. Während unserer freien Zeit haben wir uns über unsere Ideen für das Europa der Zukunft unterhalten und festgestellt, wie unterschiedlich unsere Ideen und Wünsche doch sind, genauso unterschiedlich wie die Teilnehmer. Gerade deswegen war unsere Zeit zusammen unglaublich spannend.

Unser Jahresthema heißt „Verwüstet? Vernetzt? Vereint? -Wie sieht die Welt von morgen aus?“. Mit dieser Frage hatten wir uns schon bei unserem Seminar in Berlin beschäftigt. Dort konnten wir viele Menschen kennenlernen, die sich auf verschiedene Arten für ihre Welt von morgen einsetzen. Jetzt sind wir in Brüssel auf dem Weg zum Europäischen Parlament (EP). Weiterlesen

Serien als Kulturgut der Moderne?

von Yasmin Sadat Sedighi Renani

Wieso Serien viel mehr als nur Zeitvertreib sind

Bei welcher Staffel bist du? Das möchte die Serie aussagen. Die Entwicklung der Figuren ist bewundernswert! Wenn ich auf die Abende vom SKI zurückblicke, erinnere ich mich an leidenschaftliche Gespräche über Europa, Populismus, Russland, Trump und den Klimawandel, doch fast genauso aufgeweckt wurden verschiedenste Serien diskutiert, kritisiert und gefeiert. So habe ich mich gefragt, wieso Serien heutzutage eine so hohe Präsenz im Alltag zugeteilt wird.

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Diplomatie und Politik

von Sujit Jakka & Corvin Wilichowski

Die Stärke der Diplomatie

Iran-Abkommen, Nordkoreas Zukunft, Gefährdung des transatlantischen Verhältnisses durch den aufkeimenden Handelsstreit zwischen der EU und den USA, Krieg in der Ostukraine, Krieg in Syrien und im Jemen, Nahost-Konflikt, Russlands Beeinflussung von Wahlen in westlichen Staaten…

Die Liste der Konflikte, in denen Diplomatie und Ausgleich durch von Diplomaten ausgeführten Dialog vonnöten ist, ließe sich ewig fortführen, nicht zuletzt durch die von populistisch geprägten Regierungschefs wie Donald Trump verstärkt genutzte bilaterale Gesprächsführung, die gefährliche und für Partner nicht selten ernüchternde Alleingänge mit sich bringt. Somit werden in der bipolaren Welt von heute die Karten der Dialogformen zwischen Staaten neu gemischt, vorwiegend hervorgerufen durch Regierungen, die mit dem Hergebrachten, also auch mit den Werten des sogenannten Establishments, das sie ersetzen wollen, abrechnen. Wozu dies führen kann, zeigt sich in der offensichtlich wenig überdachten Annäherung der USA an Nordkorea, welche im gemeinsamen Treffen von Trump und Kim ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. Eine solch magisch scheinende Kehrtwende offenbart zugleich das Kernproblem, mit dem sich die Diplomatie als politisches Mittel zur Verbesserung von Beziehungen zweier oder mehr Staaten konfrontiert sieht. Die Arbeit von Diplomaten und Unterhändlern im Hintergrund ist nicht in der Lage, ähnlich glorreiche Bilder zu kreieren wie die, die jüngst in Singapur zu sehen waren. Diplomatie erscheint im Vergleich zur Ad-hoc-Politik eines Donald Trump träge, langsam und ineffizient. Nicht vergessen werden sollte der stets von Kritikern genannte finanzielle Aufwand, um intensive diplomatische Beziehungen in alle Welt zu unterhalten. Es ist einfach, ein System zu kritisieren, das sich z.T. mehr als ein halbes Jahr mit der Frage aufhalten kann, wie ein bestimmter Satz in einer gemeinsamen Erklärung formuliert werden sollte. Dabei wird allerdings nicht selten außer Acht gelassen, dass besonders diese Genauigkeit im Kleinsten dazu führt, dass Absprachen und Übereinkünfte klare Verhältnisse schaffen und somit deutlich schwieriger zu unterwandern sind als symbolisch auf großer Bühne medienwirksam präsentierte Erklärungen, die letztendlich inhaltlich unverbindlich und beinahe wertlos sind. Nur die intensiven Austausch- und Vermittlungsprozesse der Diplomaten im Hintergrund, bei denen tatsächlich der Topos im Fokus steht, lassen über Generationen gewachsene Feindschaften und Konflikte entschärfen (wie gesehen beim über mehr als zehn Jahre lang ausgehandelten Iran-Abkommen). Dies ist deswegen beinahe ausschließlich im diplomatischen Rahmen möglich, da die Verhandler abseits von tagesaktuell-politischen Unwettern ihre Arbeit bewältigen und diese Form der Interaktion zwischen Staaten so passiert, dass keine Seite vor den eigenen Wählern einen für die politische Agenda negativ wirkenden Gesichtsverlust zu befürchten hat. Daraus lässt sich die eindeutige Conclusio ziehen, dass kein vernunftgeleiteter Staat dieser Welt auf die Stärken der Diplomatie verzichten kann, ohne selbst international Einbußen zu verzeichnen, auf welchen Betrachtungsebenen auch immer. Weiterlesen

Die EU und der globale Kampf gegen den Klimawandel

von Georg Said Loer

Der Klimawandel und seine globalen Begleiterscheinungen – Aber was hat die EU damit zu tun?

In einem ganz alten persischen Sprichwort heißt es: „Tropfen für Tropfen sammelt es sich und dann wird es zu einem See.“ Verstehen Sie was ich meine? Wenn jeder meint, dass sein Handeln nichts verändert, staut es sich an bis …….

Ohne Frage: Das Klima auf unserer Erde verändert sich. Die Temperatur ist in den letzten Jahren aufgrund der Zunahme von Treibhausgasen, welche der Mensch tagtäglich in die Luft bläst, gestiegen. Diese Gase lassen zwar die Strahlen der Sonne in die Atmosphäre eindringen, verhindern aber die Abstrahlung ins Weltall, weswegen diese auf der Erdoberfläche gefangen für eine Erhöhung der Temperatur sorgen.

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Europa als Heimat. Was kennzeichnet unsere europäische Identität?

von Mark Wendt & Anonym

In der Politik wird oft von den „Vereinigten Staaten von Europa“ gesprochen. Zentral bei dieser Vorstellung ist die Schaffung eines legitimen Staatenbundes aus allen Ländern der Europäischen Union. Landesgrenzen werden überwunden, Nationalismen beseitigt und eine neue europäische Identität geschaffen. Doch unsere Frage ist: Könnt Ihr, kannst Du, können wir uns mit diesem friedlichen Europa überhaupt identifizieren? Was kennzeichnet unsere Identität? Ist Europa unsere Heimat?

Die erste Debatte beginnt schon darüber, wie wir Europa geographisch überhaupt definieren. Vom Ural bis an die Adria, von norwegischen Fjorden bis zu griechischen Olivenfeldern, von Warschau bis nach Andalusien, alle haben eines gemeinsam: Sie befinden sich auf europäischem Boden. Doch gehören Staaten wie Russland und die Türkei noch zu Europa? Diese Fragen werden oft in der Gesellschaft diskutiert, auch wenn uns der Geographieunterricht lehrt, dass die natürliche Grenze Europas am Uralgebirge in Russland bis zum Bosporus im türkischen Istanbul verläuft. Weiterlesen

Tödliche autonome Waffensysteme: Eine Kritik. Denn ein Leben ist mehr als eine binäre Option.

von Amin Al Magrebi und Jan Banholzer

Killerbots – so nennen Aktivisten und NGOs die im Militärduktus als “tödliche autonome Waffensysteme” bezeichneten Kampfroboter, die mit fortschreitender technischer Entwicklung weiter in den Fokus prophylaktischer Vordenker geraten. Bereits 60 Staaten streben nach solchen Superwaffen, welche wir bis jetzt nur aus Filmen kennen. Doch sind Entscheidungen über Leben und Tod ohne humanen Input moralisch vertretbar?

Bei diesen Waffen handelt es sich um Maschinen, die ohne Befehl oder einer sonstigen menschlichen Entscheidung durch Algorithmen über den Einsatz potentiell tödlicher Waffengewalt entscheiden. Dadurch wird der Einsatz von Soldaten vermieden und somit enorm an Kosten und dem Risiko, Menschenleben Gefahren auszusetzen, gespart. Für Militärs ein Segen, sind diese Kampfgeräte in den Augen vieler eine Gefahr, welche nicht nur der Menschenwürde und jeglichen moralischen Standards entbehrt, sondern auch potenziell im  Konflikt den Tod unzähliger Unschuldiger bedeuten könnte. Weiterlesen

Umweltflüchtlinge. Die Flucht vor der Natur.

von Manon Funke, Emma Korte und Yasmin Sedighi Renani

Hunger, Armut und Krieg sind den meisten als Motive zur Flucht aus der Heimat bekannt, daneben ist aber auch Umweltzerstörung als Ursache von Flucht und Abwanderung anzuführen. Das Problem: Das Konzept des “Umweltflüchtlings” bleibt verwaschen und die Datenlage unsicher, obwohl die Anzahl dieser stetig zunimmt.

Was ist ein umweltflüchtling?

Der Begriff des Umweltflüchtlings wird unterschiedlich verwendet, generell beschreibt er Menschen, die sich gezwungen sehen, ihre Heimat auf Grund ihrer zerstörten Umwelt zu verlassen.

Häufig besteht ein fließender Übergang von der Flucht vor der Umwelt zu anderen Abwanderungsmotiven. Flieht also jemand, weil sein Acker keine Bewirtschaftung mehr erlaubt, verlässt er seine Heimat, weil Alternativen zum Lebensunterhalt fehlen – also aus Armut. Wer flieht, weil aus ökologischen Problemen ein gesellschaftlicher Konflikt entstanden ist wie z.B. in Ruanda, flieht im Endeffekt vor Krieg und Gewalt.

So ist Umweltzerstörung ein wichtiges Abwanderungsmotiv neben vielen anderen, das sich aber nur selten als die einzige Fluchtursache anführen lässt.

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Globale Ungerechtigkeit

von Mischa Lauterbach, Dominik Zorn und Dmitry Nekhoroshkov

Die globale Ungerechtigkeit ist heutzutage größer als jemals zuvor in der Geschichte. 2017 besitzen die acht reichsten Menschen so viel wie die ärmere Hälfte der Menschheit – und die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Wie konnte es dazu kommen? Wodurch wird dieses Ungleichgewicht aufrechterhalten? Wie kann die Ungleichverteilung wirksam vermindert und der Weg zu einer gerechten Welt geebnet werden? 

Teil I: Ungerechtigkeit in der Geschichte

Die globale Ungerechtigkeit ist heute größer als je zuvor. Aber wo hat sie in der Menschheitsgeschichte ihren Ursprung? Wie hat sie sich entwickelt? Inwiefern wehrten sich die Menschen der Vergangenheit gegen Ausbeutung?

Egoismus als ein Urtrieb des Menschen – frei nach dem Motto „Survival of the fittest“

Survival of the fittest – der Stärkere überlebt. Es scheint, als wären der Egoismus und die Fixierung auf das eigene Wohlergehen Urinstinkte des Homo Sapiens. Neid, Missgunst und Eifersucht sind ursprüngliche menschliche Gefühle, die wohl schon in der Frühzeit das Verhalten unserer Art bestimmten. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Eismumie „Ötzi“, die vor mehr als 5.000 Jahren in den Ötztaler Alpen einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Das Ziel waren vermutlich seine wertvollen Besitztümer, an denen man sich bereichern wollte. Weiterlesen

Die Gruppendynamik und -atmosphäre im SKI

von Hannah Lassak und Athena Möller

„Du warst bis jetzt die Einzige, mit der ich mich noch nicht unterhalten habe“ gab Mark einer der Schülerinnen zu bemerken – gerade einmal 48 Stunden war es her, dass sich das 24-köpfige Team zum ersten Mal gesehen hat. Ist das überhaupt möglich? Jugendliche von heute sind doch bekanntlich unkommunikative Wesen, solange sie nicht ihr Smartphone zur Hand haben. Das erste Treffen des SKIs 17/18 steht diesem Vorurteil klar entgegen, rege Kommunikation herrschte rund um die Uhr. Doch wie funktioniert das eigentlich? Weiterlesen

Jazz-Konzert in der Kunstfabrik Schlot

von Korbinian Brielbeck und Vithujan Paraparan

Bericht über das Seminarwochenende des Schülerkolleg International in Berlin vom 08.-12.11.17 mit Schwerpunkt auf dem Jazz-Konzert

Unser Seminarwochenende begann an einem Mittwoch. Viele von uns durchquerten an diesem Tag einmal die ganze Republik, die meisten mit der Bahn. Doch vor uns lagen drei sehr informative und lehrreiche Tage in unserer Hauptstadt. Nachdem wir uns also am Mittwoch bis 18 Uhr im Tagungshaus in Berlin-Kreuzberg eingefunden hatten, gingen wir gleich danach zum ersehnten Abendessen und dann zu den ersten Kennlernspielen über. In dieser Runde lernten wir uns gegenseitig besser kennen und es bestand aufgrund der unterschiedlichsten politischen Meinungen bereits reichlich Diskussionsstoff für die nächsten Tage, was allerdings von den Meisten als positiv empfunden wurde. Ebenso feierten wir in dieser Runde auch Marks Geburtstag.

Am nächsten Morgen dann, die Nacht war leider viel zu kurz, machten wir uns bereits sehr früh auf den Weg zu einer sehr interessanten Behörde, dem Auswärtigem Amt. Dort angekommen und nach flughafenähnlicher Sicherheitsüberprüfung stellten uns Markus Bleinroth, ein Referatsleiter, und Wiebke Rückert, Juristin, (beide Diplomaten) das Berufsbild und die vielfältigen Tätigkeiten eines Diplomaten vor. Danach hatten wir Zeit, ihnen Fragen zu stellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

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